Umfang
der Blutprobe bei der Ratte
Die Blutmenge, die
einer Ratte ohne Beeinträchtigung entzogen
werden kann, hängt von seinem Blutvolumen ab.
Gesamtvolumen im
Durchschnitt 64 ml/kg (von 50-70ml/kg)
Plasmavolumen im
Durchschnitt 40 ml/kg (von 36-45ml/kg)
Beispiel: eine 300g
Ratte hat grob geschätzt 20ml Blutvolumen
Was passiert beim Blutverlust im Körper?
Grundsätzlich
sollte die Entnahme einzelner Blutproben 15% des
Gesamtblutvolumens nicht übersteigen.
Da bei der
Blutvolumen-Bestimmung anhand des Körpergewichtes
Fehler bis zu 30% auftreten können,
sollte der Umfang der
Blutprobe eher geringer bemessen werden, um dem
Tier sicher Belastungen zu ersparen.
Bei Entzug von 15% des
Blutvolumens muß sich eine Erholungspause
von mindestens 30 Tagen anschließen.
Die Belastung durch
den Blutentzug kann durch i.v. Applikation isotoner
Kochsalzlösung verringert werden.
Nach einer
Entnahme/Verlust einer größeren Menge Blut ist
das Herzminutenvolumen vermindert.
Der Organismus
versucht, dieses und den daraus resultierten
Blutdruckabfall durch Erhöhung der Herzfrequenz,
des venösen
Rückstroms und des peripheren Widerstandes zu
kompensieren. Durch Flüssigkeitsver-
schiebung vom
Extrazellulär- in den Intravasalraum sowie durch
verminderte Harnausscheidung bzw. vermehrte
Wasseraufnahme wird
der Volumenverlust innerhalb von Stunden
ausgeglichen. Wird ein gewisser Schwellenwert
überschritten,
kann der Körper trotz Kompensationsmechansmen
den Blutverlust nicht mehr ausgleichen.
Wegen der
ungenügenden Sauerstoffversorgung der Zellen und Gewebe
werden diese irreversible geschädigt und
setzen Toxine frei,
die weiteren Schaden anrichten. Während die
Kontraktionskraft des Herzmuskels deshalb
immer schwächer
wird, wird das Herzauswurfvolumen zusätzlich
durch den Austritt des Blutes durch die vermehrt
durchlässigen
Gefässwände immer kleiner, bis beim Tier
der Tod eintritt.
Ein Blutentzug von 10%
des Blutvolumens hat keine bedeutende Wirkung
auf das Herzauswurfvolumen oder
den Blutdruck. Ein
akuter Blutverlust von 20-27% des Blutvolumens kann
durch die oben genannten
Kompensationsmechanismen
ohne Blutdruckabfall kompensiert werden.
Durch einmaligen
Entzug von 30% des Blutvolumens wird eine
Hypovolämie erzeugt. Werden einem Tier zw.
30-40% des Blutes
entzogen, reichen die Kompensationsmechanismen des
Organismus nicht mehr aus,
um den Blutverlust zu
regulieren.
ua. aus
http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/00237/00833/index.html?lang=de&download=00451_de.pdf
http://www.tierschutz-tvt.de/merkblatt74.pdf
Wichtig
zur Abschätzung:
Der Anteil des Blutes am Körpergewicht ist bei fettleibigen Ratten
geringer als bei normalgewichtigen Ratten!
Jüngere Ratten besitzen einen höheren Prozentsatz an Blut als
ältere Ratten!
Die entnehmbare
Blutmenge sollte höchstens
0,6ml/100g
KGW betragen.
bei einer 300g schweren Ratte: einmalig
max. 10 % sind ca. 1,8 ml Blut
wie nimmt meine
TA-Praxis z.Z. Blut ab?
° unter Gasnarkose nur möglich: Blutabnahme aus der
Beinvene (innen oder aussen), reicht für ein Blutprofil und Ausstriche;
die Ratten sind sofort wieder wach und völlig normal, weder geschwächt oder verstört.
Im folgenden PDF sieht man Bilder der Blutabnahme:
https://www.usf.edu/research-innovation/comparative-medicine/documents/training/rat-saph-fem-blds.pdf
Video: https://vimeo.com/170066703
Es wurde schon seit vielen Jahren immer wieder Blutwerte ermittelt, jedoch immer nur einzelne Werte nach Bedarf.
Wie zum Beispiel hier, wo es um einen Wirkstoffgehalt eines Medikamentes geht:
Hirntumor: epileptsiche Anfälle und weitere neurologische Symptome
Es werden z.T. ganze Blutprofile ermittelt.
weitere Blutwerte von Ratten aus verschiedenen Quellen sind hier zusammengefasst:
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