Hautnekrose nach subkutaner
Injektion von Baytril
Alter & Herkunft der Ratte: 6 Monate altes
Rattenweibchen aus dem Tierheim

Euphoria
erste Auffälligkeiten: sie und ihre Schwester kamen
aus einem TH zu mir, wo sie aufgrund einer Atemwegserkrankung s.c.
Baytril gespritzt
bekommen haben. Leider hat 1. diese Behandlung im TH keinen
Therapieerfolg gehabt und 2. haben sich Hautnekrosen durch die
subkutane Injektion von Baytril gebildet.
Nekrose
sind Gewebeschäden, die durch das Absterben von Zellen entstehen.
Nekrotische Beläge, die über eine längere Zeit der Luft
ausgesetzt sind,
trocknen die Haut aus und bekommen ein lederartiges schwärzliches
Aussehen. Beläge und Austrocknung wirken sich störend auf die
Heilung von
Wunden aus. Die Versorgung mit Blut und Nährstoffen wird
blockiert. Nekrosen fördern das Keimwachstum und verhindern die
Bildung von
Granulationsgewebe.
http://www.medizinfo.de/wundmanagement/nekrose.htm
Zuerst entdeckt man an der
Injektionsstelle eine flächige, geschlossene Nekrose (abgestorbene
Haut sichtbar als schwarze Kruste).
Solange diese nekrotische Kruste auf der darunter liegenden Wunde ist,
bedeutet dies ein besonders großes Infektionsrisiko.
Wenn es zu Infektionen unter dieser Kruste kommt, kann sie sich durch
tiefere Gewebeschichten bis zum Knochen ausbreiten.
Es ist also sehr wichtig, dass diese nekrotische Kruste entfernt
wird....aber bitte die Entfernung und Behandlung der Wunde mit dem
Tierarzt
absprechen, denn man kann hier alles verschlimmern, wenn die Therapie
nicht korrekt durchgeführt wird.
Grundsätzlich ist zu beachten: Je schneller die Nekrose beseitigt
werden kann, desto schneller kann die Wunde in die Granulationsphase
gelangen.
Außerdem ist nekrotisches Gewebe ein Nährboden für
pathogene Keime, die eine Wundinfektion hervorrufen können.

hier sieht man die nekrotische Kruste

hier ist die Kruste entfernt und darunter sichtbar eine nicht
entzündete, aber sehr Tiefe Wunde

hier sieht man schöne Heilung der Wunde (Granulationsphase)
Die Wunde ist ohne Probleme
abgeheilt, sie stand aber auch die ganze Zeit systemisch unter
Antibiotika.