bestätigter Verdacht auf
Hypophysentumor
Alter & Herkunft der Ratte: 6 Wochen altes Rattenweibchen
aus Privatnotfall
Elena
erste Auffälligkeiten: mit ca. 12 Monaten wurde sie
plötzlich sehr schreckhaft.
Diese Schreckhaftigkeit kann auf Sehverlust und/oder andere
Wahrnehmungsstörungen hindeuten.
Sie gewöhnte sich innerhalb 3Wochen an
den neuen Zustand und ihr Verhalten normalisierte langsam.
Mit ca. 19 Monaten bewegte sie sich kaum sichtbar unsicherer....es
wirkte z.T. "tollpatschig".
Sie bekam kleinere 2 Tumore: im Schulterbereich und in der
Leistengegend (siehe Befund).
Sie schlief vermehrt,
bunkerte
das Futter nicht mehr so aktiv (also ging ihrer
Lieblingsbeschäftigung
nicht mehr nach), war extrem schmusig.
Das Fressverhalten änderte sich mit 22 Monaten nun auch sichtbar,
sie fraß häufiger ohne ihre Vorderpfoten zu benutzen
(siehe Videos).
Man erkennt ab und an eine "Faustbildung",
obwohl sie normal laufen und springen kann.
Mit 23 Monaten kam ein erneuter "Schub": ihr Körper wirkte
aufgequollen und eine 3. Schwellung in der Mammaleistengegend war
zu
spüren.
Sie wurde daraufhin eingeschläfert.
Videos:
Elena
Dezember 08
Elena
Januar 09
Elena
Januar 09
Elena
Januar 09
Elena
Februar 09
Diese Fotos entstanden im Alter von 23 Monaten.
Hinterpfote
Vorderpfote
Futter (hier Krümel) wird fast nur noch ohne Zuhilfenahme der
Vorderpfoten direkt mit dem Mund aufgenommen, was sie aber eigentlich
auch kann.
Mehr über neurologische Symptome hier.
Befund:
Im Bereich der Hypophyse war eine gut demarkierte, ca. 0,3cm im Durchmesser
große, schwarz-graue Umfangsvermehrung nachweisbar.
Die Krankheitsursache stellt ein Adenom der Hypophyse dar.
Die durch das expansive Wachstum der benignen, neoplastischen
Veränderung resultierende Kompresseon des Neuroparenchyms
erklärt hinreichend
die anamnestisch geschilderte klinisch-neurologische Symptomatik.
Bei den diagnostizierten multiplen Fibroadenomen handelt es sich um
gutartige, expansiv wachsende Neoplasien, die vom Mammagewebe ausgehen.
Erklärbar der u.A. fehlenden Feinmotorik ist , dass der
Hypophysentumor
dorsal wachsend ist und dort auf Kleinhirn und evtl auch
Rückenmark
trifft und schädigen kann.
(siehe Infos aus dem Net)
Info
Net
Hypophysenadenom - Tierart
Häufig bei Hund, Pferd und
Ratte, seltener bei der Katze.
Definition
Benigner Tumor von Zellen der
Adenohypophyse ausgehend. Da das Diaphragma sellae bei der Ratte nicht
durchgängig ist, kann der Tumor nach dorsal ins Gehirn wachsen.
Das Diaphragma sellae ist der Anteil der Dura mater an der Hirnbasis,
der die Sella turcica überspannt und damit die Hypophyse von den
basalen Hirnanteilen abtrennt.
Quelle:
http://www.animalpatho.org/olecture/organzentrierte_pathologie_lo.html?uname=/vetpath/ozp&show=814&module_id=11869
Quelle-Foto: Praktikum Allgemeine Zoologie von Charles F. Lytle /
John R. Meyer
Das Kleinhirn (Cerebellum) ist ein Teil des Gehirns von Wirbeltieren,
der sich dem Hirnstamm hinten auflagert und sich unterhalb der
Okzipitallappen des
Großhirns in der hinteren Schädelgrube befindet. Zusammen
mit dem
verlängerten Rückenmark (Myelencephalon) und der Brücke
(Pons) bildet
es das
Rautenhirn (Rhombencephalon). Brücke und Kleinhirn werden als
Hinterhirn (Metencephalon) zusammengefasst.
Das Kleinhirn erfüllt wichtige Aufgaben bei der Steuerung der
Motorik:
es ist zuständig für Koordination, Feinabstimmung, unbewusste
Planung
und das
Erlernen von Bewegungsabläufen. Zudem wird ihm neuerdings auch
eine
Rolle bei zahlreichen höheren kognitiven Prozessen zugeschrieben.
Die Aufgabe des Kleinhirns ist vor allem eine Feinabstimmung der
Motorik, sprich eine Hemmung überschwänglicher „Grobmotorik“.
Bei einer Schädigung oder Funktionsstörung des Kleinhirns
können je
nach Lage und Ausdehnung des betroffenen Areals eine Reihe von
charakteristischen
Symptomen auftreten. Die allgemeinste Bezeichnung und Oberbegriff
für die meisten Kleinhirnsymptome ist die Ataxie.
Im Einzelnen können vorliegen:
bei Läsionen des
Vestibulocerebellums
durch Störung der Koordination der Augenbewegung ein Nystagmus
durch mangelnde Stützmotorik eine Rumpfataxie, die
Unfähigkeit, die für
das Stehen und Sitzen nötigen unbewussten Korrekturbewegungen der
Rumpfmuskulatur ausreichend durchzuführen;
bei Läsion der medianen
(vermalen) Zone des Spinocerebellums
eine Stand- und Gangataxie, ein unsicherer, wankender Stand und Gang.
bei Läsion der
intermediären oder paravermalen Zone des Spinocerebellums
steht die mangelnde Kontrolle und Koordination der
Bewegungsdurchführung im Vordergrund, was sich durch eine Reihe
von
Symptomen äußert:
Störungen der Zielmotorik: Bei Hypermetrie über das Ziel
hinausschießende bzw. bei Dysmetrie am Ziel vorbei treffende
Bewegungen.
Die Unfähigkeit, schnell nacheinander und abwechselnd
antagonistische
Bewegungen durchzuführen, bezeichnet man als Dysdiadochokinese.
Quelle: Wikipedia
Links über Hypophysentumor
mit Fotos::
http://ratguide.com/health/neoplasia/pituitary_tumor.php
http://ratguide.com/health/figures/pituitary_anatomy_figure_2.php
http://ratguide.com/health/figures/pituitary_anatomy_figure_1.php