Keliod am Hals
Bei der 1. Tumor-OP wussten wir noch nicht, um was es sich bei diesem Tumor handeln würde. Der Heilungsverlauf verlief anders als üblich: die Naht wurde
mit Fäden "abgestoßen", zum Glück war darunter die Haut schon etwas verwachsen. Danach heilt es schnell ab, aber kaum kam der 1. Fellflaum, spürte man an
der ehemaligen Naht hier und da kleine Knötchen, welche sich irgendwann zu einem großen Tumor verbunden haben. Da dieser praktisch gleich nach der OP wieder kam,
wollten wir nicht operieren. Jedoch handelte es sich nicht einen "normalen" Tumor, der einfach wächst und nicht weiter stört. Dieser hier verursachte Schmerzen und Juckreiz.
Dieser Tumor blutet zudem sehr stark. 3 Tage, nachdem das Rattenmädel das 1.sich dort gekratzt hatte, haben wir sie doch wieder operiert, weil sie mit diesem Tumor nicht
hätte weiter leben können. Den Tumor haben wir zur Untersuchung eingeschickt.

Befund des Tumors:
Insgesamt weintraubengroße, ulzeröse, chronisch fibrosierende Entzündung unter Ausbildung eines Keloids aus der Haut und Unterhaut des Halses.
Es handelt sich um eine gutartige Bildung, fibrosierender/keloidaler Natur unter Einbeziehung der lokalen Muskulatur.

Wenn man sich Berichte über Keloid durchliest, wird einiges deutlich: das Wiederauftreten an der ehemaligen Naht, Schmerzen/Juckreiz....leider aber auch, dass es
wieder kommen kann. Die Therapie ist gerade im Gespräch (Kortisoninjektionen).






http://de.wikipedia.org/wiki/Keloid

Das Keloid ist ein durch überschießendes Wachstum von Fibroblasten entstehender, das Hautniveau überragender gutartiger Tumor, der nach Verletzungen (Narbenkeloid), Operationen oder auch
als Spontankeloid auftreten kann und als ein gestörter Heilungsprozess anzusehen ist.

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Dermatologie-und-Allergologie/de/AbteilungenSprechstunden/Aesthetische_Dermatologie/Behandlungsspektrum/Narbenbehandlung/index.html
Keloide sind derb, wulstig, stark gerötet und verursachen häufig Juckreiz oder Druckschmerzen. Die Behandlung von Keloiden gestaltet sich ungleich schwerer als die Therapie von hypertrophen Narben.
Keloide bleiben häufig über mehrere Jahre hin aktiv, nehmen an Größe zu und jucken oder schmerzen. Zunächst wird versucht diese Aktivität zu reduzieren. Hier kommen neben Vereisung und Einspritzen
von Kortison inzwischen auch spezielle Chemotherapeutika zum Einsatz, die wie das Kortison in minimalen Mengen direkt in das Keloid Gewebe injiziert werden. Insgesamt sind je nach Größe der Narbe
die Erfolgsaussichten gut, allerdings werden häufig deutlich mehr Behandlungssitzungen als bei der Therapie von hypertrophen Narben benötigt. Sobald das Keloid keine Symptome mehr verursacht und in 
der Größe deutlich abgenommen hat kann auch hier versucht werden, die Narbe durch die Anwendung eines Farbstofflasers unauffälliger zu machen. In seltenen Fällen kann eine Operation notwendig sein.
Diese ist allerdings nur nach Scheitern aller anderen vorhandenen Ansätze sinnvoll, da leider in vielen Fällen die frische Narbe erneut anfängt zu wachsen und eventuell größer wird als das zuvor bestehende
Keloid. Ein neueres Verfahren stellt die intraläsionale Kryotherapie dar, bei der das Keloid durch eine bestimmte Sonde von Innen heraus vereist wird. Dieses Verfahren ist gut verträglich, allerdings benötigt
das Keloid einige Zeit (Wochen bis Monate) bis es sich selbstständig zurückbildet. Meist sind nur wenige Behandlungen notwendig, Nebenwirkungen sind vergleichsweise selten.





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